Die erfolgreiche Bewerbung 2024

Erfolgreich bewerben mit einem Anschreiben,
das Neugierde entfacht!

Die Bewerbung ist für ein Unternehmen eine erste Arbeitsprobe eines neuen Mitarbeiters, mit der er bereits eine hohe Qualität seiner Arbeit beweisen soll.

Darum sind nur Bewerbungen erfolgreich, bei denen insbesondere das Bewerbungsanschreiben Aufmerksamkeit und Interesse entfacht, weil es den hohen Ansprüchen und Erwartungen der Personalmanager entspricht.

Die 7-Schritte-Strategie für eine erfolgreiche Bewerbung

Schritt 1: Das Bewerbungsschreiben als Werbung verstehen

Das Bewerbungsanschreiben ist hauptsächlich ein Werbetext, der in einer geschäftsmäßigen schriftlichen Form gehalten und formuliert werden muss.

Das Bewerbungsanschreiben ist ein Verkaufstext!

Einem Interessenten – und potentiellen Käufer – soll damit ein Angebot dermaßen attraktiv unterbreitet werden, dass er sich das entsprechende Produkt zumindest einmal näher betrachten will.

In einer Bewerbung ist der Arbeitgeber mit seinem Stellenangebot ein Interessent (und potentieller Käufer) - und das Fachwissen, die Qualifikationen, die Fähigkeiten und Erfahrungen des Bewerbers sind das angebotene und beworbene Produkt.

In der Werbung werden vor allem die Vorteile eines Produktes klar hervorgehoben.

Und je intensiver sich diese Vorteile mit den Wünschen und Bedürfnissen eines potentiellen Käufers decken, desto interessanter wird für ihn das Produkt. Mehr und mehr verstärkt sich seine Neugier darauf – und auch sein Wille, das Produkt detailliert kennen zu lernen.

Ein erfolgreich Werbung Betreibender muss sich demnach optimal in die Psychologie seiner potentiellen Käufer hineindenken, um somit die Vorteile seines Produktes ziel- und passgenau präsentieren zu können.

Das ist auch die grundlegende Strategie für eine jede Bewerbung, in der das moderne Bewerbungsschreiben das Herzstück bildet.
Darin muss es dem erfolgreichen Bewerber gelingen, sein fachliches und soziales Know-how derart zu präsentieren, dass es den Erwartungen des Arbeitgebers möglichst optimal entspricht.

Das heißt, der Bewerber muss in seinem Bewerbungsanschreiben auf die Aufgaben und Anforderungen eingehen, die im Stellenangebot des Arbeitgebers klar formuliert sind. Denn das sind die konkreten Erwartungen, die Wünsche und Bedürfnisse, die der „potentielle Käufer“ hat – und die mit dem erworbenen „Produkt“ (Fähigkeiten des Bewerbers) erfüllt werden sollen.

Alles andere hat in einem modernen Bewerbungsschreiben – prinzipiell – nichts zu suchen!

Gelingt es also dem Bewerber mit seinem Anschreiben den Nerv des Personalers derart ziel- und passgenau zu treffen, wird er auch zeitnah in seinem Büro zum Vorstellungsgespräch sitzen.

Schritt 2: Eine fesselnde Einleitung formulieren

Der erste Satz des Bewerbungsanschreibens ist entscheidend wichtig!

Denn er entscheidet darüber, ob und wie der Leser (Personaler) den nachfolgenden Text weiter aufnehmen wird – entweder aufmerksam oder nur flüchtig (oder auch gar nicht).

Nur wenn gleich der erste Satz auch dem Interesse des Personalers entspricht, kann seine Aufmerksamkeit geweckt und seine Neugierde darüber entfacht werden, was der weitere Text des Bewerbungsschreibens beinhaltet.

Deshalb muss die Einleitung auch gleich Nägel mit Köpfen machen – und dem Personaler mitteilen, was er wissen will. Und das ist nichts anderes als ob der Bewerber über die Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, die im Stellenangebot klar und deutlich formuliert sind.

Im ersten Satz muss deshalb eine besonders wichtige Aufgabe oder Anforderung aus dem Stellenangebot aufgegriffen werden, die man auch hervorragend durchführen bzw. gewährleisten kann. Nur damit kann und wird man eine packende Einleitung formulieren können, die das echte Interesse des Personalers am weiteren Anschreiben entfachen wird.

Deshalb sind Einleitungssätze wie:
– Hiermit bewerbe ich mich auf das Stellenangebot…
– Mit großem Interesse habe ich das Stellenangebot gelesen…
völlig kontraproduktiv, weil sie den Personaler nicht interessieren – im Gegenteil: langweilen – und ihm auch noch klarmachen, dass dem Bewerber keinerlei Sorgfalt und Mühe zu Eigen sind.

Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:

Weil Sie Ihr Team mit einem sehr fach- und sozialkompetenten Abteilungsleiter weiter verstärken wollen, der insbesondere über ein reichhaltiges Know-how im Bereich der Produktionsplanung und Fertigungssteuerung verfügt, wird Ihnen meine Bewerbung sicher sehr willkommen sein.

Denn im Stellenangebot wird ein Abteilungsleiter gesucht, der im Bereich der Produktionsplanung und Fertigungssteuerung seine fachlichen Kernkompetenzen hat sowie auch über Führungsqualitäten, also Sozialkompetenz verfügt.

Damit ist der Personaler von Anfang an gleich darüber informiert, dass der Bewerber grundsätzlich für den Job geeignet ist. Und nur das interessiert ihn auch!

Schritt 3: Die Motivation für die Aufgaben begründen

Die Personalmanager wollen der vollen Überzeugung sein, dass der Bewerber sowohl mit seinem vorhandenen Wissens- und Erfahrungsschatz als auch mit seiner Motivation für die neuen Aufgaben und Herausforderungen geeignet ist.

Deshalb wird gleich nach der Einleitung die klare Eignung und besondere Motivation für die im Stellenangebot beschriebenen Aufgaben begründet.

Dafür können diese Gründe stehen und entsprechend formuliert werden:

  • Hervorragende Übereinstimmung mit dem eigenen Fachwissen und Erfahrungsschatz
  • Vertiefung und Erweiterung der bestehenden Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Neue spannende Herausforderungen für die weitere Berufskarriere
  • Sehr gute Übereinstimmung mit der neuen Berufslaufbahn (z.B. bei Quereinstieg)
  • Entscheidend mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung
  • Übernahme von Führungsfunktionen und -verantwortung
  • Optimal für den Start ins Berufsleben (nach der Ausbildung)

Bei der Formulierung eines oder mehrerer dieser Motivationsgründe sollten dabei auch konkrete Aufgaben aus dem Stellenangebot genannt werden, für die der jeweilige Grund zutreffend ist. Gleichzeitig sollte die Eignung für die Aufgabe/n betont werden, sofern sie sich mit dem verfügbaren Wissens- und Erfahrungspotential decken.

Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:

In meinem festen Bestreben, neue Herausforderungen anzupacken, bei denen anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben im Bereich Marketing & Vertrieb mit viel Eigenständigkeit und Eigenverantwortung zu meistern sind, bin ich auf Ihr Stellenangebot besonders aufmerksam geworden. Denn das beschriebene Aufgabengebiet deckt sich hervorragend mit meinem Wissens- und Erfahrungspotential, das ich als International Account Manager und Kaufmännischer Sachbearbeiter sowie aktuell als Assistent der Geschäftsleitung und des Vertriebs erworben habe.

Insofern zählt es zu meinen Kernkompetenzen, Kundenbestellungen zu erfassen und diese mit internen Stellen abzustimmen und zu koordinieren. Dazu gehören auch die Kommunikationen mit der Produktionsplanung und Einkaufsabteilung, um diesbezüglich Liefertermine zuverlässig zu klären. Zudem bin ich mit der Erstellung und Bearbeitung von Angeboten, Aufträgen, Rechnungen, Gutschriften, Lieferscheinen und Warenretouren sehr gut vertraut.

Die Motivationsgründe des Bewerbers sind somit:

  • anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben im Bereich Marketing & Vertrieb
  • viel Eigenständigkeit und Eigenverantwortung
  • hervorragende Übereinstimmung mit dem vorhandenen Wissens- und Erfahrungspotential – aus den bislang durchgeführten Verantwortlichkeiten

Im zweiten Abschnitt benennt der Bewerber dann konkrete Aufgaben aus dem Stellenangebot, für die er eben sehr gut geeignet ist.

Dadurch erreicht er einerseits ein hohes Maß an Überzeugungskraft und andererseits optimiert er sein Bewerbungsanschreiben auf das Stellenangebot. Auch das ist sehr wichtig, um den Anschein eines Massenanschreibens (Serienbrief) auszuschließen.

Schritt 4: Die Motivation für das Unternehmen begründen

Auch die hohe Motivation für die gewollte Mitarbeit im Wunsch-Unternehmen gehört in das moderne Bewerbungsschreiben. Denn die Personaler sind sehr daran interessiert, warum der Bewerber in ihrem Unternehmen seine Berufskarriere erfolgreich fortführen oder starten will.

Die PORSCHE AG bringt es mit ihren Bewerbungstipps dabei auf den Punkt:

„Nehmen Sie sich ausreichend Zeit zur Erstellung und achten Sie auf die Vollständigkeit Ihrer Bewerbungsunterlagen. Seien Sie kreativ, gehen Sie unkonventionelle Wege.

Sagen Sie uns, warum Sie sich auf diese Stelle bewerben und wieso es gerade Porsche sein soll.

Kurzum: Heben Sie sich vom Standardanschreiben ab.

Auch bei Porsche: Die Motivation für das Unternehmen begründen

Das weckt Interesse nach mehr.
Wir denken, dass jeder Mensch seine Stärken hat. Zeigen Sie uns, für welche beruflichen Schwerpunkte Sie brennen, wo Ihre Leidenschaft liegt…“

Um gute und stichhaltige Motivationsgründe überzeugend formulieren zu können, muss man sich über das Unternehmen zuvor auch hinreichend informiert haben.

Auf dem Web-Auftritt des Unternehmens wird man dabei nahezu immer fündig.

Zudem beschreibt das Unternehmen seine Vorteile und Vorzüge oft bereits im Stellenangebot.
Dazu gehören gleichfalls vielerlei Leistungen, die den Mitarbeitern zugute kommen – und die für eine Motivationsbegründung teilweise gut geeignet sind.

Daraus ergeben sich in der Regel diese Motivationsgründe:

  • Führende Marktposition im jeweiligen Kernbereich
  • Beständiges Wachstum national und international
  • Innovationskraft und Zukunftsorientierung (technisch, technologisch und ökologisch)
  • Individuelle Förderung und Weiterentwicklung der Mitarbeiter
  • Realisierungsmöglichkeiten von attraktiven Karrierezielen

Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:

Ein neues und langfristig erfolgreiches Engagement für die XYZ AG stellt für mich auch deshalb einen großen Anreiz dar, weil es ein sehr leistungsstarkes Unternehmen ist, das sich als Spezialist für Bioreaktoren und Bioprozess-Software in einer weltweit führenden Marktposition fest etabliert hat. Dabei setzt es auch hinsichtlich technologischer und ökologischer Innovationen zukunftsorientierte Maßstäbe. Insofern erhalten die Mitarbeiter stets individuelle Fort- und Weiterbildungen, durch die sie gleichfalls attraktive Karriereziele realisieren können.

Schritt 5: Mit Kenntnissen, Fähigkeiten und Stärken argumentieren

Nachdem der Personaler von der Motivation des Bewerbers sowohl für die Aufgaben als auch für die Mitarbeit im Unternehmen überzeugt werden konnte, wird jetzt die Eignung für den beworbenen Job betont und begründet.

Dafür werden keinesfalls die im Lebenslauf genannten Tätigkeiten einfach wiederholt, sondern es wird mit diesen argumentiert.

Das heißt, durch die erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen aus der Tätigkeit A (im Lebenslauf) verfügt man über die optimale Eignung, um die Aufgabe X (im Stellenangebot) kompetent durchführen zu können.

In der modernen Bewerbung mit Kenntnissen und Fähigkeiten argumentieren.

Zudem hat man auch die persönliche Fähigkeit B erlangt, um die Anforderung Y (im Stellenangebot) erfüllen zu können.

Durch diese klare Argumentation mit den eigenen erworbenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Stärken wird es schließlich auch perfekt gelingen, die Personalmanager von der Eignung für die Aufgaben und Anforderungen vollständig zu überzeugen.

Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:

Insofern verfüge ich über umfangreiche Expertenkenntnisse und Praxiserfahrungen im gesamten Logistikwesen und Supply Chain des Luft-, See- und Straßentransports. Dazu gehören auch die Entwicklung und Implementierung von Exportstrategien und -aktivitäten, die Kommunikation mit Exportbehörden und Zollagenturen sowie die enge Kooperation mit interdisziplinären Abteilungen wie dem Planungsteam. Zudem reizt es mich sehr, proaktiv an der Verbesserung und Optimierung der entsprechenden Prozesse und Strukturen mitzuwirken und dabei meinen großen Erfahrungsschatz einzubringen sowie auch eigene Ideen und Innovationen umzusetzen.

Schritt 6: Mit exklusiver Fähigkeit oder Stärke überzeugen

Um einen potentiellen Kunden vollständig von dem beworbenen Produkt zu überzeugen – und ihn schließlich zum Kauf zu bewegen – wird in der Werbung nahezu immer ein zusätzlicher Vorteil gesondert herausgestellt.

Das kann zum Beispiel ein Preis-Rabatt sein, der für einen kurzen Zeitraum gewährt wird. Oder es ist ein zusätzliches „Gratis“-Produkt, das der Kunde obendrein zum Haupt-Produkt erhält.

Genauso steht es mit einer zusätzlichen Fähigkeit oder Stärke, die der Bewerber in diesem Schritt für das moderne Bewerbungsanschreiben betont.

Diese ist zwar nicht im Stellenangebot gefordert, dennoch ist sie für die Personaler hoch interessant – und damit besonders werbewirksam bei der Auswahl der Kandidaten für ein Vorstellungsgespräch.

Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:

Und nicht zuletzt habe ich mir ein konsequent ziel- und lösungsorientiertes Denken und Handeln mit einem hohen Maß an Durchsetzungsfähigkeit fest verinnerlicht. Dadurch bin ich gleichfalls in der Lage, auch außergewöhnliche Herausforderungen zu meistern.

Schritt 7: Einen professionellen Abschluss formulieren

Das moderne Bewerbungsschreiben endet mit einem professionellen Abschluss, in dem noch diese wichtigen Informationen enthalten sind:

  • Gehaltswunsch (insbesondere wenn er im Stellenangebot gefordert wird)
  • Frühest möglicher Eintrittstermin
  • Umzugsbereitschaft (wenn erforderlich)

Zudem weist der professionelle Abschluss auch ausdrücklich auf die Einladung zum persönlichen Vorstellungsgespräch hin, um den Personaler möglichst gleich zu einem Terminvorschlag zu animieren.

Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:

Meinen Jahresgehaltswunsch in Höhe von 49.700 Euro brutto sehe ich als eine realistische Verhandlungsbasis an. Ein nächstmöglicher Start kann am 01.04.2022 erfolgen. Zuvor freue ich mich auf ein persönliches Vorstellungsgespräch, in dem Sie sich gleichfalls von meinen kommunikativen Fähigkeiten und einem sicheren Auftreten überzeugen können.

Der Bewerber betont darin auch gleichfalls noch seine kommunikativen Fähigkeiten sowie sein sicheres Auftreten (was auch oft im Stellenangebot gefordert ist).

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Aufbau und Form eines modernen Bewerbungsschreibens

Ein modernes Bewerbungsschreiben ist ein Geschäftsbrief.
Damit der Personaler das Bewerbungsschreiben auch gleich auf den ersten Blick als würdigen Geschäftsbrief betrachtet, muss es auch in Aufbau und Form entsprechend perfekt sein.

Schriftart, Schriftgröße und Seitenrand

Für ein modernes Bewerbungsschreiben sollte eine geschäftsmäßig übliche Schriftart benutzt werden.
Es sollte keine Schriftart sein, die allzu „verschnörkelt“ oder „exotisch“ daherkommt.

Übliche Schriftarten für Geschäftsbriefe sind zum Beispiel:

  • Ariel
  • Helvetica
  • Georgia
  • Microsoft Sans Serif
  • Tahoma
  • Times New Roman

Die Schriftgröße richtet sich auch nach der Schriftart.
Optimal ist eine Schriftgröße von „11 Punkt“ oder „12 Punkt“ – je nachdem, wie lang der Inhalt des Bewerbungsschreibens ist. Sie darf nicht unter „10 Punkt“ sein, damit der Text gut lesbar bleibt. Eine Schriftgröße über „12 Punkt“ wirkt andererseits zu aufdringlich.

Der linke Seitenrand sollte auf 24 mm und der rechte auf 12 mm eingestellt werden.
Der obere und untere Seitenrand sollte zwischen 10 und 20 mm betragen.

Der Briefkopf enthält diese Angaben:

  • Vorname und Nachname
  • Straße und Nummer
  • Postleitzahl und Wohnort
  • Telefon-Nummer (Festnetz)
  • Telefon-Nummer (Mobil)
  • E-Mail-Adresse

Einen akademischen Titel – insbesondere „Doktor“ und/oder „Professor“ – schreibt man in der entsprechenden Abkürzung noch vor den kompletten Namen.
zum Beispiel: Dr. med. Achim Müller

Bei der Telefonnummer hat sich im geschäftlichen Briefverkehr die internationale Schreibweise durchgesetzt. Deshalb sollte sie auch so übernommen werden:
Telefon: +49 (0) 12 34 – 5 67 89 10
Mobil: +49 (0) 123 – 4 56 78 90

Für eine bessere Lesbarkeit und auch zum schnellen Einprägen sollten jeweils zwei Ziffern durch ein Leerzeichen getrennt werden. Die Vorwahl kann auch im Dreierblock stehen.

Dennoch kann auch die herkömmliche Schreibweise benutzt werden:
Festnetz: (0 12 34) 5 67 89 10
Mobil: (01 23) 4 56 78 90

Seien Sie kreativ in der Gestaltung des Briefkopfes.
Er sollte für Ihre Person ein Alleinstellungsmerkmal sein, so dass eventuelle Wiederholungen bei anderen Bewerbern weitestgehend ausgeschlossen werden können.
Übertreiben Sie aber nicht das Design des Briefkopfes mit allzu viel Grafik und Farbe.
Wichtig ist, dass der Leser sofort den Namen, die Anschrift und die Kontaktdaten erfassen kann.

Die Anschrift des Unternehmens

Mit ein bis zwei Zeilen Abstand unter den Briefkopf wird die genaue Anschrift des Unternehmens angegeben.

Das moderne Bewerbungsschreiben verlangt diese Angaben:

  • exakte Bezeichnung des Unternehmens
  • Ansprechpartner/in
  • Straße und Nummer
  • Postleitzahl und Ort

Beispiel für PORSCHE:
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Herr Dr. Max Mustermann
Porscheplatz 1
70435 Stuttgart

Die Bezeichnung des Unternehmens sowie dessen genaue Anschrift sollte korrekt einhalten werden.

Viele Personaler legen darauf großen Wert. Wenn diese Angaben nicht korrekt sind, könnte es ein Indiz dafür sein, dass sich der Bewerber nicht gründlich genug über die Firma informiert hast.

Deshalb sollte genau die Adresse, die das Unternehmen in seinem Stellenangebot veröffentlicht hat, auch so angegeben werden. Ist sie nicht vollständig, dann sollte nach dieser recherchiert werden - am besten im Internet, wobei man im Impressum des Webauftrittes nahezu immer fündig wird.

Im Stellenangebot ist oft auch ein/e Ansprechpartner/in bzw. eine Kontaktperson genannt. Deshalb muss der vollständige Namen dieser Person unbedingt (gleich nach der Firmenbezeichnung) auch mit angeben werden.

Beispiele:
Frau Jutta Emsig
Herr Fleißig
Herr Dr. Gründlich
Frau Dipl. Ing. Maria Boss

Ein akademischen Titel darf dabei niemals vergessen werden!
Wenn dieser im Stellenangebot mit angegeben sind, dann wird auch viel Wert auf ihn gelegt.

Auf das ehemalige „zu Händen“ bzw. „z. Hd.“ kann getrost verzichtet werden.

Ist kein konkreter Ansprechpartner angegeben, sollten die Bezeichnungen „Personalmanagement“„Personalwesen“ oder auch die englische Möglichkeit „Human Resources“ genutzt werden.

Datum, Betreff und Anrede

Mit einer bis zwei Zeilen Abstand unter die Unternehmensadresse schreibt man das Datum in das moderne Bewerbungsschreiben.
Vor dem Datum sollte auch noch einmal der Wohnort angeben sein.
Wohnort und Datum werden rechtsbündig auf dem Bewerbungsschreiben ausgerichtet.

Wiederum mit einer bis zwei Zeilen Abstand unter Wohnort und Datum enthält das moderne Bewerbungsschreiben den Betreff.

Er besteht aus zwei Angaben:

  • Bezeichnung des Jobs (mit eventuellen Zusätzen)
  • Quelle des Stellenangebots (mit eventuellen Zusätzen)

Beispiel:
Bewerbung als Assistentin der Geschäftsführung (am Standort Dresden)
Online-Stellenangebot auf unternehmenshomepage.de (Kennziffer ABC-2022-123)

Die Job-Bezeichnung sollte mit der Formulierung im Stellenangebot möglichst identisch sein.
Dabei wird aber die in Klammern stehende Angabe „(m/w/d)“ weglassen. Denn diese beinhaltet die (geforderten) Abkürzungen für „männlich“, „weiblich“ oder „diverse“.

Das Stellenangebot wird in der Regel auf einer Webseite im Internet veröffentlicht.
Mitunter kommt es auch vor, dass es auch in zwei Webseiten enthalten ist: einer Job-Suche-Plattform wie stepstone.de und auf einer Webseite des Unternehmens.
In so einem Fall kann man auch beide Quellen angeben.

Ist die Quelle des Stellenangebotes offline veröffentlicht – zum Beispiel in einer Regionalzeitung – dann gibt man diese Quelle mit dem Datum der Veröffentlichung an.
Beispiel: Stellenangebot in der Sächsischen Zeitung vom [Datum]

Mit einer Zeile Abstand unter die Quellenangabe erfolgt die Anrede.
Diese sollte unbedingt in der üblichen neutralen Form erfolgen:

Sehr geehrte Frau Musterfrau,
Sehr geehrter Herr Mustermann,

Wenn kein konkreter Ansprechpartner angegeben wurde, dann schreibst man die übliche Anrede: Sehr geehrte Damen und Herren,

Nicht selten werden in Stellenangeboten die Leser mit „Du“ angesprochen.
Das bedeutet aber nicht, dass man nun auch im Bewerbungsschreiben gleich die Du-Anrede nutzen darf.
Das moderne Bewerbungsschreiben – als professioneller Geschäftsbrief – wird daher immer mit der sicheren Sie-Anrede formuliert.

Der inhaltliche Aufbau

Mit einer Zeile Abstand unter die Anrede wird nun der Inhalt des modernen Bewerbungsschreibens formuliert – am besten mit der 7-Schritte-Strategie für moderne Bewerbungsschreiben:
1. Bewerbungsanschreiben als Eigenwerbung verstehen
2. Einleitungssatz

3. Motivation für die neuen Aufgaben begründen
4. Motivation für das Wunsch-Unternehmen begründen
5. Argumentation mit eigenen Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten
5. Zusätzliche Fähigkeit bzw. Stärke angeben
6. Professionellen Abschluss formulieren

Fehler vermeiden, die (fast) immer zur Absage führen

Diese fatalen Fehler müssen Sie unbedingt vermeiden,
wenn Sie nicht eine schnelle Absage riskieren wollen:

Phrasen und Standard-Sätze, die völlig bedeutungslos sind.
Beispiele:
– Mit großem Interesse habe ich das Stellenangebot gelesen.
– Hiermit möchte ich mich Ihnen vorstellen.

Muster-Sätze, die jeder Personaler auswendig kennt.
Beispiele:
– Gern möchte ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten in Ihr Unternehmen einbringen.
– Hat meine Bewerbung Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein Vorstellungsgespräch.

Beruflichen Werdegang aus dem Lebenslauf wiederholen.
Beispiele:
– Aktuell bin ich als Vertriebsassistent bei der XYZ GmbH beschäftigt.
– Vor sechs Monaten habe ich einen Fortbildungslehrgang als Verkaufsberater besucht.

Konjunktive und Höflichkeitsfloskeln, die kein Selbstbewusstsein bezeugen.
Beispiele:
– Ich könnte mich schnell in alle Aufgaben einarbeiten.
– Auf eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr freuen.

Emotionen, Übertreibungen, Superlative und Negativ-Aussagen.
Beispiele:
– Nachdem ich das Stellenangebot gelesen hatte bekam ich vor Erregung eine Gänsehaut.
– Darauf können Sie sich immer und absolut fest verlassen.
– Die englische Sprache beherrsche ich vollkommen fehlerfrei.
– Leider habe ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber keine Karrieremöglichkeiten.