Dein moderner Lebenslauf ist das zentrale Dokument deiner Bewerbung.
Denn er enthält alle Fakten
zu deinen erworbenen Qualifikationen, deinen speziellen Fach-
und Experten-Kenntnissen sowie zu deinen
Berufserfahrungen.
Zudem präsentiert er
gleichzeitig viele deiner persönlichen Fähigkeiten und
Stärken.
Viele Personalmanager nehmen sich daher auch den Lebenslauf zuerst vor, weil sie die generelle Eignung des Bewerbers prüfen und bewerten wollen.
Somit entscheidet der Lebenslauf sehr oft bereits über die weitere Bearbeitung der Bewerbung: entweder weiterführendes Studium oder bereits Absage.
Ein moderner Lebenslauf muss daher besonders sorgfältig und gewissenhaft erarbeitet werden.
Inhalt dieser Seite:
Es gibt 4 entscheidende Kriterien, die ein moderner Lebenslauf konsequent einhalten und erfüllen muss, damit dieses zentrale Dokument auch die Wirkung entfaltet, die für den Erfolg der Bewerbung entscheidend ist: Überzeugung von der Eignung des Bewerbers.
Grundsatz Nr. 1 - Übersichtlichkeit
Grundsatz Nr. 2 - Vollständigkeit
Grundsatz Nr. 3 - Wahrheitsgehalt
Grundsatz Nr. 4 - Gewichtung
Ein optimal übersichtlicher
moderner Lebenslauf ist bestens strukturiert und
lesbar.
Denn der
Personalsachbearbeiter will daraus sofort die
Angaben entnehmen, die ihn interessieren – nicht mehr und nicht
weniger.
Dafür wird er sich zuerst über deine persönlichen Angaben (wie Geburtsdatum, Familienstand und Staatsangehörigkeit) informieren.
Danach will er sich sich in deinem beruflichen Werdegang über deine Fachkenntnisse und Berufserfahrungen informieren, um daraus deine generelle Eignung für die im Stellenangebot beschriebenen Aufgaben zu prüfen und zu bewerten.
Gleichfalls interessieren ihn deine durchgeführten Qualifizierungs-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen in hohem Maße.
Ebenso wird er deine vorhandenen Sprach- und IT-Kenntnisse quecken – und auch erfahren wollen, wie gut du sie beherrschst.
Und nicht zuletzt ist er neugierig darauf, welchen Hobbys und Freizeitaktivitäten du dich widmest.
Dabei will der Personaler keineswegs lange nach diesen Info suchen!
Dein moderner Lebenslauf wird deshalb tatsächlich höchst übersichtlich und damit optimal strukturiert und lesbar, wenn du ihn in diesen Abschnitten bzw. Phasen unterteilen und aufbauen wirst:
Ein Moderner Lebenslauf muss in jedem Fall vollständig, das heißt chronologisch lückenlos sein.
Denn darauf legen die Personalverantwortlichen großen Wert. Bei Lücken – und sei es mitunter auch nur ein Monat – kann dieser Umstand bereits eine Absage zur Folge haben.
Was meinst du, was könnte ein Personaler davon halten, wenn du einen bestimmten Zeitraum einfach weglässt? Der Eindruck, der dabei entstehen könnte, ist: Der Bewerber hat etwas zu verbergen, was er – für den Erfolg der Bewerbung – keineswegs erwähnen will.
Der Personaler könnte sogar annehmen, dass der Lebenslauf nicht der Wahrheit entspricht. Als Konsequenz kann die ganze Bewerbung unglaubwürdig werden.
Deshalb: Schreibe vom aktuellen Zeitraum bis hin zur Schulbildung einen zeitlich lückenlosen Lebenslauf, in dem sich alle Angaben mit Monats- und Jahreszahlen stets chronologisch anpassen.
Normale Umstände sind
hierfür:
– kürzere Arbeitslosigkeit
(maximal 1 Jahr)
– Auszeit
(Sabbatical)
– Krankheit mit
Rehabilitations- bzw. Genesungsphase
– Pflegezeit von
Familien-Angehörigen
Außergewöhnliche Umstände
sind:
– lange Arbeitslosigkeit
(über 1 Jahr)
– lange Phase von Krankheit-
bzw. Berufsunfähigkeit
– Haftstrafe
Du hast dich deshalb erfolgreich beworben und den Job bekommen, weil dein Lebenslauf mit allen seinen Angaben die Personalentscheider von deiner Eignung überzeugt hat.
Nun stellt sich aber nach einiger Zeit (von ein paar Tagen bis hin zu mehreren Jahren) heraus, dass du unwahre Angaben im Lebenslauf gemacht hast, dass du also gelogen hast. Das ist ein Grund zur fristlosen Kündigung, was sogar mit Schadenersatzforderungen verbunden sein kann.
Angenommen, hast Qualifikationen angegeben, die du aber nicht besitzt. Nun musst du diese im Arbeitsalltag unter Beweis stellen. Doch aufgrund der fehlenden Kenntnisse wirst du nur Stress erleiden und Fehler begehen. Schließlich wird deine erfundene „Qualifikation“ eingehender überprüft – mit dem Resultat, dass der Schwindel auffliegt.
Angenommen, du hast einen Zeitraum der Arbeitslosigkeit insofern „überbrückt“, dass du das zuvor bestehende Arbeitsverhältnis auf die Zeit der Arbeitslosigkeit „ausgedehnt“ hast. Ein erfahrener Personaler kann den Schwindel bereits aufdecken, indem er sich den Unterlagen wie Arbeitszeugnisse oder Fortbildungsnachweise widmet. Fehlen diese wichtigen Dokumente, kann er bereits den Wahrheitsgehalt des Lebenslaufes anzweifeln.
Schreibe deshalb nur die Wahrheit und nichts als die Wahrheit in den Lebenslauf.
Damit lebst du nicht nur viel ruhiger, sondern überzeugst auch mit Authentizität.
Denn niemand wird den „perfekten“ Lebenslauf präsentieren können – auch nicht die Personalmanager ihre eigenen. Und das wissen sie nicht nur von sich selbst, sondern sie erwarten es auch von dir.
Der ideale Lebenslauf passt auch perfekt zum Stellenangebot – und deshalb gibt es diesen nicht.
Denn wenn der Personaler daraus entnimmt, du hast dein Leben quasi nur auf deine beworbene Stelle (das Stellenangebot) ausgerichtet, so wird er deinen Lebenslauf als unrealistisch und damit als unglaubwürdig beurteilen.
Also sind bestimmte Zeiten, die nicht mit der angestrebten Arbeitsstelle vereinbar sind, ganz normal – und daran wird sich auch kein Personaler stoßen. Aber diese Fakten müssen angeführt werden. Dafür genügt in der Regel die bloße Angabe dieses Lebensabschnittes, ohne Kommentar und ohne weitere Betonung. Schließlich muss der Lebenslauf auch lückenlos sein.
Jedoch denjenigen Stationen, die von großer Bedeutung sind, musst du besonderes Gewicht verleihen.
Diese Lebensphasen, in denen du das Rüstzeug für die angebotene Stelle erworben hast, musst du dann betonen bzw. ausführlich darlegen. Denn daran sind die Personalentscheider stark interessiert.
Beispiele für entsprechende Lebensphasen:
Erarbeite dir einen „roten Faden“, der besonders die Stationen deines Lebens ins Gewicht bringt, die beweisen und begründen, dass du der geeignete Bewerber bist.
Gewichte die Lebensabschnitte umso mehr, von denen du weißt, dass sie große Bedeutung für deinen Traum-Job haben.
Vorsicht vor zu viel
Gewichtung!
Es kann schnell
kontraproduktiv werden, wenn du deine Fähigkeiten und Stärken
überschwänglich und selbst bewertend anpreist. Damit kannst du
schnell Eigenlob produzieren und egozentrisch wirken, was den
Personalprofi recht unangenehm in die Nase fahren wird.
Belasse es deshalb bei der Benennung all deiner Qualifikationen, Fähigkeiten und Fertigkeiten und überlasse dem (zukünftigen) Personalchef die entsprechende Beurteilung und Bewertung.
Ein moderner Lebenslauf enthält alle wichtigen und wesentlichen Angaben, mit denen sich die Personalmanager sowohl ein Bild über die Persönlichkeit des Bewerbers als auch über seine Eignung für die Aufgaben und Anforderungen des beworbenen Jobs machen können.
Dazu gehören insbesondere die wichtigen persönlichen Angaben, ein chronologisch lückenloser beruflicher Werdegang, die vollständige Ausbildung mit Studium, Berufsausbildung und Schulbildung sowie auch durchgeführte Weiterbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen.
Zudem interessieren sich die Personalverantwortlichen auch sehr die vorhandenen Sprach- und IT-Kenntnisse. Besonders bei Fach- und Führungskräften sind anwendungssichere Englischkenntnisse sowie die gängigen MS-Office-Kenntnisse oft eine Bedingung für eine Job-Zusage.
Und nicht zuletzt interessieren sich die Personaler auch über ein ehrenamtliches Engagement sowie über die Freizeitaktivitäten bzw. Hobbys, womit sie schließlich ein abgerundetes Bild von der Persönlichkeit des Bewerbers bekommen.
Die persönlichen Angaben müssen immer enthalten:
Die persönlichen Angaben müssen nur bei Erforderlichkeit enthalten:
Die persönlichen Angaben können enthalten:
→ Wenn die Adress- und Kontaktdaten sowie das Bewerber-Foto auf einem Deckblatt präsentiert werden, dann können sie im Lebenslauf natürlich entfallen.
Im beruflichen Werdegang müssen alle Arbeitsverhältnisse mit diesen Inhalten chronologisch absteigend aufgelistet werden:
Beispiel:
seit 01/2017
Assistentin der
Geschäftsführung
ABC GmbH & Co. KG,
Dresden
11/2016 - 12/2016
Arbeitssuchend / Bewerbungsphase
06/2010 - 10/2016
Kaufmännische
Angestellte
Firma Benno Beispiel –
Elektroinstallation, Meißen
05/2010
Bewerbungsphase nach dem Studium
→ Auch Zeiten der Arbeitssuche müssen mit angegeben werden.
Bei einem erfolgten Hochschul- bzw. Fachschulstudium müssen diese Inhalte angegeben werden:
Beispiel:
10/2005 - 04/2010
Betriebswirtschaftslehre
Schwerpunkte: Finanzen und
Controlling
Humboldt-Universität zu
Berlin
Bachelor-Arbeit: „Der
Einfluss der Sonnenstrahlen auf die Liquidität der
Pflastersteine
Abschluss: Bachelor of Arts
(Note: 1,8)
Bei einer erfolgten Berufsausbildung müssen diese Inhalte angegeben werden:
Beispiel:
09/2002 - 06/2005
Ausbildung zur Fachkauffrau
im Einzelhandel
Möbelhaus Wunderbar GmbH,
Dresden
Bei Schulbildung wird in der Regel nur die letzte Phase mit diesen Inhalten angegeben:
Beispiel:
09/1994 - 07/2002
Victor-von-Bülow-Gesamtschule,
Realschule, Leipzig
Abschluss:
Realschulabschluss / Mittlere Reife (Note 1,5)
Bei durchgeführten Fortbildungs- bzw. Qualifikationsmaßnahmen werden in der Regel diese Inhalte angegeben:
Beispiel:
11/2020
Seminar: „MS Excel 2019 –
Aufbaukurs“
Betriebsakademie Wunderlich
e.V., Dresden
Ehrenamtliche Tätigkeiten werden in der Regel mit diesen Inhalten angegeben:
Beispiel:
seit 09/2015
Übungsleiterin im
Nachwuchsbereich
SV Volleyball Dresden
e.V.
Sprachkenntnisse müssen auch mit dem Grad der Beherrschung angegeben werden.
Beispiel:
Verhandlungssicher:
Deutsch (Muttersprache in
Wort und Schrift)
Englisch (in Wort und
Schrift)
Sehr gut:
Französisch (in Wort und Schrift)
Gut:
Spanisch (im Wort)
Grundkenntnisse:
Italienisch (im Wort)
Auch die IT-Kenntnisse müssen mit dem Grad der Beherrschung angegeben werden.
Beispiel:
Sehr gut:
MS Word, Excel, PowerPoint, Outlook
Gut:
ERP-System:
SAGE
DATEV - Finanz- und
Lohnbuchhaltung
Grundkenntnisse:
ERP-System:
Oracle
Adobe Photoshop
Es sollte bis zu drei Freizeitaktivitäten bzw. Hobbys angegeben werden.
Beispiel:
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