Liebe Bewerberin, lieber
Bewerber,
es ist
wirklich keine Katastrophe, wenn dir statt einer
Einladung zum Vorstellungsgespräch eine Absage auf deine
Bewerbung ins Haus flattert. Denn Absagen sind eben auch fester
Bestandteil des Bewerbungsprozesses, der im Unternehmen
stattfindet.
Du bist auch nicht die/der Einzige, die/den es trifft – denn fast alle BewerberInnen erhalten die stets gleichlautend formulierte Absage – der man kaum etwas Verwertbares entnehmen kann.
Nachdem du deinen ersten
verständlichen Frust überwunden hast, solltest du neuen Mut
schöpfen. Nimm dir die Absage erneut vor – und erarbeite eine
professionelle Antwort auf die Absage.
Denn diese kann
noch Wunder bewirken.
Inhalt:
Aufgrund der stark zugenommenen Auslegung des Antidiskriminierungsgesetzes, das Benachteiligungen aus Gründen der Rasse, wegen ethnischer Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern hat, verfassen die Personaler die Absagen so neutral wie möglich.
Zunächst musst du wissen, dass der Grund für eine Absage nicht immer beim Bewerber liegen muss.
Das betrifft vor allem diese drei Umstände:
Das
Stellenangebot wurde nur zum Schein
veröffentlicht.
Es gibt gar nicht wenige
Unternehmen, die eine Stellenanzeige veröffentlichen, obwohl
faktisch Einstellungsstopp herrscht. Das Ziel dieser
Schleichwerbung ist Aufmerksamkeit zu erregen und zu
suggerieren, dass es dem Unternehmen bestens ergeht, weil es
offenbar weiter wächst.
Der
Job ist schon längst vergeben.
Viele Unternehmen und
insbesondere öffentliche Einrichtungen sind verpflichtet,
offene Stellen für jedermann zugänglich auszuschreiben. Aber
einem geeigneten “Bewerber” wurde der Job bereits fest
zugesagt. Und die echten (geprellten) Bewerber können sich noch
so abmühen – natürlich ohne Erfolg.
Das
Stellenangebot ist falsch formuliert.
Die Erarbeitung eines
Stellenangebotes ist in der Regel Aufgabe der
Personalabteilung. Wenn sich diese aber nicht mit der
relevanten Fachabteilung abgestimmt hat, kann das
Stellenangebot Aufgaben enthalten, die nicht den tatsächlichen
Arbeitsumfang in der betreffenden Fachabteilung beschreiben.
Die Stellenanzeige ist damit wertlos und die entsprechenden
Bewerbungen ebenso.
Ob nun einer dieser Umstände zur Absage geführt hat, wird der Bewerber nicht in Erfahrung bringen können. Allerdings kann es stark darauf hindeuten, wenn der Bewerber eine Bewerbung erarbeitet hat, in der seine Fachkenntnisse und Berufserfahrungen sowie seine persönlichen Fähigkeiten und Stärken mit den Aufgaben und Anforderungen des Stellenangebotes hervorragend übereinstimmen.
In einer Studie zum Thema „Woran scheitern Einstellungen“ haben das Marktforschungsinstitut Bitcom Research und die Personio GmbH diese Absage-Gründe ermittelt:
Diese Absage-Gründe sind in der Regel auch zutreffend. Daher müssen sie für die anstehende Analyse der eigenen Bewerbung besonders wichtig genommen werden.
Zur Vorbereitung deiner Antwort auf die Absage musst du dir zuerst bewusst machen, wann die Absage eingetroffen ist. Denn der Zeitraum zwischen dem Versand deiner Bewerbung und dem Erhalt der Absage ist sehr entscheidend, um auf mögliche Gründe der Absage eingehen zu können.
Erstens: Die kurzfristige bzw. sofortige Absage (innerhalb einer Woche)
Trifft die Absage bereits innerhalb einer Woche ein, dann handelt es sich quasi um eine sofortige Absage.
Die Hauptgründe für kurzfristige bzw. sofortige Absagen sind:
Zweitens: Die mittelfristige Absage (nach einer bis drei Wochen)
Trifft die Absage nach einer bis drei Wochen ein, dann ist es eine mittelfristige Absage. In diesem Zeitraum werden auch die meisten Absagen versendet.
Die Personaler haben sich
die Bewerbung mehr oder weniger intensiv
angesehen.
Allerdings konnte die
Bewerbung nicht das hohe Interesse entfachen, das für eine
Einladung zum Vorstellungsgespräch nötig gewesen
wäre.
Daher haben sich die
Personalverantwortlichen letztlich für eine Absage
entschieden.
Die Hauptgründe für mittelfristige Absagen sind:
Drittens: Die längerfristige Absage (nach mehr als drei Wochen)
Trifft die Absage nach mehr
als drei Wochen ein, dann ist es eine längerfristige
Absage.
Die Personalentscheider
haben sich daher (zumeist) die Bewerbung mit dem nötigen
Interesse angesehen. Letztlich haben sie aber die Entscheidung
zu einer Absage getroffen.
Die Hauptgründe für längerfristige Absagen sind:
Erstens: Das Bewerbungsschreiben
Das Bewerbungsschreiben muss sowohl auf das Stellenangebot als auch auf das Unternehmen optimal ausgerichtet sein.
Dafür muss der Bewerber auf die im Stellenangebot beschriebenen Aufgaben und Anforderungen direkt eingehen. Er muss mit seinen Fachkenntnissen, Berufserfahrungen und persönlichen Stärken seine Eignung argumentativ begründen.
Besonders wichtig: Der Bewerber muss seine Motivation für die zukünftigen Aufgaben und für seine gewollte Mitarbeit im Unternehmen überzeugend formulieren.
Absagegrund
„Massenanschreiben“:
Ist ein
Bewerbungsanschreiben so sehr allgemein formuliert, dass es mit
gleichem Text auch an jede andere Firma versendet werden kann,
erfolgt in der Regel eine schnelle Absage.
Absagegrund
„Mustertexte“:
Wer sich nicht den Kopf für
eigene individuelle Formulierungen anstrengt, erhält ebenso
eine schnelle Absage. Denn mit Kopien lassen sich weder
Selbstständigkeit, Sorgfältigkeit und Fleiß beweisen.
Ein lückenloser Lebenslauf enthält alle Phasen von der aktuellen Tätigkeit bis hin zur Schulbildung – und stets mit Monats- und Jahresangaben.
Ein aussagekräftiger Lebenslauf enthält insbesondere alle Haupttätigkeiten zu den verschiedenen Arbeitsverhältnissen.
Dabei ist es besonders wichtig, jene Tätigkeiten präzise anzugeben, die sich mit den Aufgaben des Stellenangebotes weitestgehend decken.
Dadurch wird der Lebenslauf entscheidend gewichtet, so dass die Eignung des Bewerbers klar hervorgeht.
Ebenso gehören zum aussagekräftigen Lebenslauf auch die Angaben zu Fortbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie zu Sprach- und IT-Kenntnissen.
Wenn ein Lebenslauf chronologische Lücken enthält, kann das bereits der Absagegrund sein.
Zu allen Arbeitsverhältnissen der letzten 10 Jahre sollte ein Arbeitszeugnis vorliegen.
Besteht die aktuelle Berufstätigkeit schon seit mindestens drei Jahren, sollte auch ein zeitnahes Zwischenzeugnis ausgestellt sein.
Weiterhin gehören zu den vollständigen Unterlagen die Abschlusszeugnisse zu Studium, Berufsausbildung und Schulbildung.
Ebenso sollten alle Zeugnisse und Zertifikate zu Praktika und Fortbildungsmaßnahmen mit eingereicht werden.
Sofern ein Zeugnis bzw. ein Nachweis nicht vorhanden ist, sollte dazu im Lebenslauf hingewiesen werden (z.B. „ohne Arbeitszeugnis“).
Ansonsten könnte ein Personaler auch zu der Ansicht gelangen, der Bewerber will ein vielleicht schlechtes Zeugnis verheimlichen – was die Absage begründen kann.
Und nicht zuletzt sollten auch die im Stellenangebot beschriebenen Aufgaben und Anforderungen noch einmal insofern gecheckt werden:
Bin ich den Aufgaben weitestgehend gewachsen und erfülle ich insbesondere auch die Muss-Anforderungen (zwingende Voraussetzungen)?
Entspricht dieser Job vielleicht sogar einem Karriererückschritt?
Auch Über- und Unterqualifizierungen sind keine seltenen Absagegründe.
Die richtige Antwort auf die Absage ergibt sich aus der Eigenanalyse und der Überzeugung, tatsächlich eine moderne und professionelle Bewerbung eingereicht zu haben. Damit ist auch eine treffliche Antwort auf die Absage sehr empfehlenswert.
In einer Antwort auf Absagen drückt der Bewerber sowohl sein Bedauern als auch seine Akzeptanz aus. Vor allem aber erklärt er noch einmal nachdrücklich sein großes Interesse, das er weiterhin am Unternehmen und dem beworbenen Job hat.
Damit behält sich der
Bewerber eine reale Chance, doch noch den Job zu
bekommen.
Denn weil die
Personalentscheider feststellen mussten, dass der eingestellte
Mitarbeiter doch nicht den Anforderungen entspricht und/oder
zum Team passt, wird ihm bereits während der Probezeit wieder
gekündigt.
Und somit kommen die Personalverantwortlichen auf jenen Bewerber wieder zu, der mit einer trefflichen Antwort auf seine Absage reagiert hat.
Lass deine Bewerbung
von einem „Meister seines Fach’s“
erarbeiten.
Du bekommst eine
professionelle und top-moderne Bewerbung, mit der Du beste
Chancen auf ein Vorstellungsgespräch haben wirst.
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