Die moderne Bewerbung ist für ein Unternehmen eine erste Arbeitsprobe, mit der ein potentiell neuer Mitarbeiter bereits eine hohe Qualität seiner Arbeit beweisen soll.
Inhaltsverzeichnis:
Das Bewerbungsanschreiben ist hauptsächlich ein Werbetext, der in einer geschäftsmäßigen schriftlichen Form gehalten und formuliert werden muss.
Das Bewerbungsanschreiben ist ein Verkaufstext!
Einem Interessenten – und potentiellen Käufer – soll damit ein Angebot dermaßen attraktiv unterbreitet werden, dass er sich das entsprechende Produkt zumindest einmal näher betrachten will.
In einer Bewerbung ist der Arbeitgeber mit seinem Stellenangebot ein Interessent (und potentieller Käufer) - und das Fachwissen, die Qualifikationen, die Fähigkeiten und Erfahrungen des Bewerbers sind das angebotene und beworbene Produkt.
In der Werbung werden vor allem die Vorteile eines Produktes klar hervorgehoben.
Und je intensiver sich diese Vorteile mit den Wünschen und Bedürfnissen eines potentiellen Käufers decken, desto interessanter wird für ihn das Produkt. Mehr und mehr verstärkt sich seine Neugier darauf – und auch sein Wille, das Produkt detailliert kennen zu lernen.
Ein erfolgreich Werbung Betreibender muss sich demnach optimal in die Psychologie seiner potentiellen Käufer hineindenken, um somit die Vorteile seines Produktes ziel- und passgenau präsentieren zu können.
Das ist auch die
grundlegende Strategie für eine jede Bewerbung, in der das
moderne Bewerbungsschreiben das Herzstück bildet.
Darin muss es dem
erfolgreichen Bewerber gelingen, sein fachliches und soziales
Know-how derart zu präsentieren, dass es den Erwartungen des
Arbeitgebers möglichst optimal entspricht.
Das heißt, der Bewerber muss in seinem Bewerbungsanschreiben auf die Aufgaben und Anforderungen eingehen, die im Stellenangebot des Arbeitgebers klar formuliert sind. Denn das sind die konkreten Erwartungen, die Wünsche und Bedürfnisse, die der „potentielle Käufer“ hat – und die mit dem erworbenen „Produkt“ (Fähigkeiten des Bewerbers) erfüllt werden sollen.
Alles andere hat in einem modernen Bewerbungsschreiben – prinzipiell – nichts zu suchen!
Gelingt es also dem Bewerber mit seinem Anschreiben den Nerv des Personalers derart ziel- und passgenau zu treffen, wird er auch zeitnah in seinem Büro zum Vorstellungsgespräch sitzen.
Der erste Satz des Bewerbungsanschreibens ist entscheidend wichtig!
Denn er entscheidet darüber, ob und wie der Leser (Personaler) den nachfolgenden Text weiter aufnehmen wird – entweder aufmerksam oder nur flüchtig (oder auch gar nicht).
Nur wenn gleich der erste Satz auch dem Interesse des Personalers entspricht, kann seine Aufmerksamkeit geweckt und seine Neugierde darüber entfacht werden, was der weitere Text des Bewerbungsschreibens beinhaltet.
Deshalb muss die Einleitung auch gleich Nägel mit Köpfen machen – und dem Personaler mitteilen, was er wissen will. Und das ist nichts anderes als ob der Bewerber über die Kenntnisse und Fähigkeiten verfügt, die im Stellenangebot klar und deutlich formuliert sind.
Im ersten Satz muss deshalb eine besonders wichtige Aufgabe oder Anforderung aus dem Stellenangebot aufgegriffen werden, die man auch hervorragend durchführen bzw. gewährleisten kann. Nur damit kann und wird man eine packende Einleitung formulieren können, die das echte Interesse des Personalers am weiteren Anschreiben entfachen wird.
Deshalb sind
Einleitungssätze wie:
– Hiermit bewerbe ich mich
auf das Stellenangebot…
– Mit großem Interesse habe
ich das Stellenangebot gelesen…
völlig kontraproduktiv, weil
sie den Personaler nicht interessieren – im Gegenteil:
langweilen – und ihm auch noch klarmachen, dass dem Bewerber
keinerlei Sorgfalt und Mühe zu Eigen sind.
Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:
Weil Sie Ihr Team mit einem sehr fach- und sozialkompetenten Abteilungsleiter weiter verstärken wollen, der insbesondere über ein reichhaltiges Know-how im Bereich der Produktionsplanung und Fertigungssteuerung verfügt, wird Ihnen meine Bewerbung sicher sehr willkommen sein.
Denn im Stellenangebot wird ein Abteilungsleiter gesucht, der im Bereich der Produktionsplanung und Fertigungssteuerung seine fachlichen Kernkompetenzen hat sowie auch über Führungsqualitäten, also Sozialkompetenz verfügt.
Damit ist der Personaler von Anfang an gleich darüber informiert, dass der Bewerber grundsätzlich für den Job geeignet ist. Und nur das interessiert ihn auch!
Die Personalmanager wollen der vollen Überzeugung sein, dass der Bewerber sowohl mit seinem vorhandenen Wissens- und Erfahrungsschatz als auch mit seiner Motivation für die neuen Aufgaben und Herausforderungen geeignet ist.
Deshalb wird gleich nach der Einleitung die klare Eignung und besondere Motivation für die im Stellenangebot beschriebenen Aufgaben begründet.
Dafür können diese Gründe stehen und entsprechend formuliert werden:
Bei der Formulierung eines oder mehrerer dieser Motivationsgründe sollten dabei auch konkrete Aufgaben aus dem Stellenangebot genannt werden, für die der jeweilige Grund zutreffend ist. Gleichzeitig sollte die Eignung für die Aufgabe/n betont werden, sofern sie sich mit dem verfügbaren Wissens- und Erfahrungspotential decken.
Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:
In meinem festen
Bestreben, neue Herausforderungen anzupacken, bei denen
anspruchsvolle und abwechslungsreiche Aufgaben im Bereich
Marketing & Vertrieb mit viel Eigenständigkeit und
Eigenverantwortung zu meistern sind, bin ich auf Ihr
Stellenangebot besonders aufmerksam geworden. Denn das
beschriebene Aufgabengebiet deckt sich hervorragend mit meinem
Wissens- und Erfahrungspotential, das ich als International
Account Manager und Kaufmännischer Sachbearbeiter sowie aktuell
als Assistent der Geschäftsleitung und des Vertriebs erworben
habe.
Insofern zählt es zu meinen Kernkompetenzen, Kundenbestellungen
zu erfassen und diese mit internen Stellen abzustimmen und zu
koordinieren. Dazu gehören auch die Kommunikationen mit der
Produktionsplanung und Einkaufsabteilung, um diesbezüglich
Liefertermine zuverlässig zu klären. Zudem bin ich mit der
Erstellung und Bearbeitung von Angeboten, Aufträgen,
Rechnungen, Gutschriften, Lieferscheinen und Warenretouren sehr
gut vertraut.
Die Motivationsgründe des Bewerbers sind somit:
Im zweiten Abschnitt benennt der Bewerber dann konkrete Aufgaben aus dem Stellenangebot, für die er eben sehr gut geeignet ist.
Dadurch erreicht er einerseits ein hohes Maß an Überzeugungskraft und andererseits optimiert er sein Bewerbungsanschreiben auf das Stellenangebot. Auch das ist sehr wichtig, um den Anschein eines Massenanschreibens (Serienbrief) auszuschließen.
Auch die hohe Motivation für die gewollte Mitarbeit im Wunsch-Unternehmen gehört in das moderne Bewerbungsschreiben. Denn die Personaler sind sehr daran interessiert, warum der Bewerber in ihrem Unternehmen seine Berufskarriere erfolgreich fortführen oder starten will.
Die PORSCHE AG bringt es mit ihren Bewerbungstipps dabei auf den Punkt:
„Nehmen Sie sich
ausreichend Zeit zur Erstellung und achten Sie auf die
Vollständigkeit Ihrer Bewerbungsunterlagen. Seien Sie kreativ,
gehen Sie unkonventionelle Wege.
Sagen Sie uns, warum Sie sich auf diese Stelle bewerben und wieso es gerade Porsche sein soll.
Kurzum: Heben Sie sich vom Standardanschreiben ab.
Das
weckt Interesse nach mehr.
Wir denken, dass jeder Mensch seine Stärken hat. Zeigen Sie
uns, für welche beruflichen Schwerpunkte Sie brennen, wo Ihre
Leidenschaft liegt…“
Um gute und stichhaltige Motivationsgründe überzeugend formulieren zu können, muss man sich über das Unternehmen zuvor auch hinreichend informiert haben.
Auf dem Web-Auftritt des Unternehmens wird man dabei nahezu immer fündig.
Zudem beschreibt das
Unternehmen seine Vorteile und Vorzüge oft bereits im
Stellenangebot.
Dazu gehören gleichfalls
vielerlei Leistungen, die den Mitarbeitern zugute kommen – und
die für eine Motivationsbegründung teilweise gut geeignet
sind.
Daraus ergeben sich in der Regel diese Motivationsgründe:
Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:
Ein neues und langfristig erfolgreiches Engagement für die XYZ AG stellt für mich auch deshalb einen großen Anreiz dar, weil es ein sehr leistungsstarkes Unternehmen ist, das sich als Spezialist für Bioreaktoren und Bioprozess-Software in einer weltweit führenden Marktposition fest etabliert hat. Dabei setzt es auch hinsichtlich technologischer und ökologischer Innovationen zukunftsorientierte Maßstäbe. Insofern erhalten die Mitarbeiter stets individuelle Fort- und Weiterbildungen, durch die sie gleichfalls attraktive Karriereziele realisieren können.
Nachdem der Personaler von der Motivation des Bewerbers sowohl für die Aufgaben als auch für die Mitarbeit im Unternehmen überzeugt werden konnte, wird jetzt die Eignung für den beworbenen Job betont und begründet.
Dafür werden keinesfalls die im Lebenslauf genannten Tätigkeiten einfach wiederholt, sondern es wird mit diesen argumentiert.
Das heißt, durch die erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen aus der Tätigkeit A (im Lebenslauf) verfügt man über die optimale Eignung, um die Aufgabe X (im Stellenangebot) kompetent durchführen zu können.
Zudem hat man auch die persönliche Fähigkeit B erlangt, um die Anforderung Y (im Stellenangebot) erfüllen zu können.
Durch diese klare Argumentation mit den eigenen erworbenen Kenntnissen, Fähigkeiten und Stärken wird es schließlich auch perfekt gelingen, die Personalmanager von der Eignung für die Aufgaben und Anforderungen vollständig zu überzeugen.
Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:
Insofern verfüge ich über umfangreiche Expertenkenntnisse und Praxiserfahrungen im gesamten Logistikwesen und Supply Chain des Luft-, See- und Straßentransports. Dazu gehören auch die Entwicklung und Implementierung von Exportstrategien und -aktivitäten, die Kommunikation mit Exportbehörden und Zollagenturen sowie die enge Kooperation mit interdisziplinären Abteilungen wie dem Planungsteam. Zudem reizt es mich sehr, proaktiv an der Verbesserung und Optimierung der entsprechenden Prozesse und Strukturen mitzuwirken und dabei meinen großen Erfahrungsschatz einzubringen sowie auch eigene Ideen und Innovationen umzusetzen.
Um einen potentiellen Kunden vollständig von dem beworbenen Produkt zu überzeugen – und ihn schließlich zum Kauf zu bewegen – wird in der Werbung nahezu immer ein zusätzlicher Vorteil gesondert herausgestellt.
Das kann zum Beispiel ein Preis-Rabatt sein, der für einen kurzen Zeitraum gewährt wird. Oder es ist ein zusätzliches „Gratis“-Produkt, das der Kunde obendrein zum Haupt-Produkt erhält.
Genauso steht es mit einer zusätzlichen Fähigkeit oder Stärke, die der Bewerber in diesem Schritt für das moderne Bewerbungsanschreiben betont.
Diese ist zwar nicht im Stellenangebot gefordert, dennoch ist sie für die Personaler hoch interessant – und damit besonders werbewirksam bei der Auswahl der Kandidaten für ein Vorstellungsgespräch.
Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:
Und nicht zuletzt habe ich mir ein konsequent ziel- und lösungsorientiertes Denken und Handeln mit einem hohen Maß an Durchsetzungsfähigkeit fest verinnerlicht. Dadurch bin ich gleichfalls in der Lage, auch außergewöhnliche Herausforderungen zu meistern.
Das moderne Bewerbungsschreiben endet mit einem professionellen Abschluss, in dem noch diese wichtigen Informationen enthalten sind:
Zudem weist der professionelle Abschluss auch ausdrücklich auf die Einladung zum persönlichen Vorstellungsgespräch hin, um den Personaler möglichst gleich zu einem Terminvorschlag zu animieren.
Beispiel für das moderne Bewerbungsschreiben:
Meinen Jahresgehaltswunsch in Höhe von 49.700 Euro brutto sehe ich als eine realistische Verhandlungsbasis an. Ein nächstmöglicher Start kann am 01.04.2022 erfolgen. Zuvor freue ich mich auf ein persönliches Vorstellungsgespräch, in dem Sie sich gleichfalls von meinen kommunikativen Fähigkeiten und einem sicheren Auftreten überzeugen können.
Der Bewerber betont darin auch gleichfalls noch seine kommunikativen Fähigkeiten sowie sein sicheres Auftreten (was auch oft im Stellenangebot gefordert ist).
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speziellen Bewerbung.
Ein modernes
Bewerbungsschreiben ist ein Geschäftsbrief.
Damit der Personaler das
Bewerbungsschreiben auch gleich auf den ersten Blick als
würdigen Geschäftsbrief betrachtet, muss es auch in Aufbau und
Form entsprechend perfekt sein.
Für ein modernes
Bewerbungsschreiben sollte eine geschäftsmäßig übliche
Schriftart benutzt werden.
Es sollte keine Schriftart
sein, die allzu „verschnörkelt“ oder „exotisch“
daherkommt.
Übliche Schriftarten für Geschäftsbriefe sind zum Beispiel:
Die Schriftgröße richtet
sich auch nach der Schriftart.
Optimal ist eine
Schriftgröße von „11 Punkt“ oder „12 Punkt“ – je
nachdem, wie lang der Inhalt des Bewerbungsschreibens ist. Sie
darf nicht unter „10 Punkt“ sein, damit der Text gut lesbar
bleibt. Eine Schriftgröße über „12 Punkt“ wirkt andererseits zu
aufdringlich.
Der linke Seitenrand sollte
auf 24 mm und der rechte auf 12 mm eingestellt
werden.
Der obere und untere
Seitenrand sollte zwischen 10 und 20 mm betragen.
Einen akademischen Titel –
insbesondere „Doktor“ und/oder „Professor“ – schreibt man in
der entsprechenden Abkürzung noch vor den kompletten
Namen.
zum
Beispiel: Dr. med. Achim Müller
Bei der Telefonnummer hat
sich im geschäftlichen Briefverkehr die internationale
Schreibweise durchgesetzt. Deshalb sollte sie auch so
übernommen werden:
Telefon: +49 (0) 12 34 – 5
67 89 10
Mobil: +49 (0) 123 – 4 56 78
90
Für eine bessere Lesbarkeit und auch zum schnellen Einprägen sollten jeweils zwei Ziffern durch ein Leerzeichen getrennt werden. Die Vorwahl kann auch im Dreierblock stehen.
Dennoch kann auch die
herkömmliche Schreibweise benutzt werden:
Festnetz: (0 12 34) 5 67 89
10
Mobil: (01 23) 4 56 78
90
Seien Sie kreativ in der
Gestaltung des Briefkopfes.
Er sollte für Ihre Person
ein Alleinstellungsmerkmal sein, so dass eventuelle
Wiederholungen bei anderen Bewerbern weitestgehend
ausgeschlossen werden können.
Übertreiben Sie aber nicht
das Design des Briefkopfes mit allzu viel Grafik und
Farbe.
Wichtig ist, dass der Leser
sofort den Namen, die Anschrift und die Kontaktdaten erfassen
kann.
Mit ein bis zwei Zeilen Abstand unter den Briefkopf wird die genaue Anschrift des Unternehmens angegeben.
Das moderne Bewerbungsschreiben verlangt diese Angaben:
Beispiel für
PORSCHE:
Dr. Ing. h.c. F. Porsche
AG
Herr Dr. Max Mustermann
Porscheplatz 1
70435 Stuttgart
Die Bezeichnung des Unternehmens sowie dessen genaue Anschrift sollte korrekt einhalten werden.
Viele Personaler legen darauf großen Wert. Wenn diese Angaben nicht korrekt sind, könnte es ein Indiz dafür sein, dass sich der Bewerber nicht gründlich genug über die Firma informiert hast.
Deshalb sollte genau die Adresse, die das Unternehmen in seinem Stellenangebot veröffentlicht hat, auch so angegeben werden. Ist sie nicht vollständig, dann sollte nach dieser recherchiert werden - am besten im Internet, wobei man im Impressum des Webauftrittes nahezu immer fündig wird.
Im Stellenangebot ist oft auch ein/e Ansprechpartner/in bzw. eine Kontaktperson genannt. Deshalb muss der vollständige Namen dieser Person unbedingt (gleich nach der Firmenbezeichnung) auch mit angeben werden.
Beispiele:
Frau Jutta
Emsig
Herr
Fleißig
Herr Dr.
Gründlich
Frau Dipl. Ing. Maria
Boss
Ein akademischen Titel
darf dabei niemals vergessen werden!
Wenn dieser im
Stellenangebot mit angegeben sind, dann wird auch viel Wert auf
ihn gelegt.
Auf das ehemalige „zu Händen“ bzw. „z. Hd.“ kann getrost verzichtet werden.
Ist kein konkreter Ansprechpartner angegeben, sollten die Bezeichnungen „Personalmanagement“, „Personalwesen“ oder auch die englische Möglichkeit „Human Resources“ genutzt werden.
Mit einer bis zwei Zeilen
Abstand unter die Unternehmensadresse schreibt man
das Datum in das moderne
Bewerbungsschreiben.
Vor dem Datum sollte auch
noch einmal der Wohnort angeben sein.
Wohnort und Datum werden
rechtsbündig auf dem Bewerbungsschreiben ausgerichtet.
Wiederum mit einer bis zwei Zeilen Abstand unter Wohnort und Datum enthält das moderne Bewerbungsschreiben den Betreff.
Er besteht aus zwei Angaben:
Beispiel:
Bewerbung als Assistentin der
Geschäftsführung (am Standort
Dresden)
Online-Stellenangebot auf
unternehmenshomepage.de (Kennziffer
ABC-2022-123)
Die Job-Bezeichnung sollte
mit der Formulierung im Stellenangebot möglichst identisch
sein.
Dabei wird aber die in
Klammern stehende Angabe „(m/w/d)“ weglassen. Denn diese
beinhaltet die (geforderten) Abkürzungen für „männlich“,
„weiblich“ oder „diverse“.
Das Stellenangebot wird in
der Regel auf einer Webseite im Internet
veröffentlicht.
Mitunter kommt es auch vor,
dass es auch in zwei Webseiten enthalten ist: einer
Job-Suche-Plattform wie stepstone.de und auf einer Webseite des
Unternehmens.
In so einem Fall kann man
auch beide Quellen angeben.
Ist die Quelle des
Stellenangebotes offline veröffentlicht – zum Beispiel in einer
Regionalzeitung – dann gibt man diese Quelle mit dem Datum der
Veröffentlichung an.
Beispiel: Stellenangebot
in der Sächsischen Zeitung vom
[Datum]
Mit einer Zeile Abstand
unter die Quellenangabe erfolgt die
Anrede.
Diese sollte unbedingt in
der üblichen neutralen Form erfolgen:
Sehr geehrte Frau
Musterfrau,
Sehr geehrter Herr
Mustermann,
Wenn kein konkreter Ansprechpartner angegeben wurde, dann schreibst man die übliche Anrede: Sehr geehrte Damen und Herren,
Nicht selten werden in
Stellenangeboten die Leser mit „Du“ angesprochen.
Das bedeutet aber nicht,
dass man nun auch im Bewerbungsschreiben gleich die Du-Anrede
nutzen darf.
Das moderne
Bewerbungsschreiben – als professioneller Geschäftsbrief – wird
daher immer mit der sicheren Sie-Anrede
formuliert.
Mit einer Zeile Abstand
unter die Anrede wird nun der Inhalt des modernen
Bewerbungsschreibens formuliert – am besten mit der
7-Schritte-Strategie für
moderne Bewerbungsschreiben:
1. Bewerbungsanschreiben als
Eigenwerbung verstehen
2. Einleitungssatz
3. Motivation für die neuen
Aufgaben begründen
4. Motivation für das
Wunsch-Unternehmen begründen
5. Argumentation mit eigenen
Kenntnissen, Erfahrungen und Fähigkeiten
5. Zusätzliche Fähigkeit
bzw. Stärke angeben
6. Professionellen Abschluss
formulieren
Diese
fatalen Fehler müssen Sie unbedingt vermeiden,
wenn Sie nicht eine schnelle Absage riskieren
wollen:
Phrasen und
Standard-Sätze, die völlig bedeutungslos
sind.
Beispiele:
– Mit großem
Interesse habe ich das Stellenangebot
gelesen.
– Hiermit möchte
ich mich Ihnen vorstellen.
Muster-Sätze,
die jeder Personaler auswendig kennt.
Beispiele:
– Gern möchte ich
meine Kenntnisse und Fähigkeiten in Ihr Unternehmen
einbringen.
– Hat meine
Bewerbung Ihr Interesse geweckt? Dann freue ich mich auf ein
Vorstellungsgespräch.
Beruflichen
Werdegang aus dem Lebenslauf wiederholen.
Beispiele:
– Aktuell bin ich
als Vertriebsassistent bei der XYZ GmbH
beschäftigt.
– Vor sechs Monaten
habe ich einen Fortbildungslehrgang als Verkaufsberater
besucht.
Konjunktive und
Höflichkeitsfloskeln, die kein Selbstbewusstsein
bezeugen.
Beispiele:
– Ich könnte mich
schnell in alle Aufgaben einarbeiten.
– Auf eine
Einladung zu einem Vorstellungsgespräch würde ich mich sehr
freuen.
Emotionen,
Übertreibungen, Superlative und
Negativ-Aussagen.
Beispiele:
– Nachdem ich das
Stellenangebot gelesen hatte bekam ich vor Erregung eine
Gänsehaut.
– Darauf können Sie
sich immer und absolut fest verlassen.
– Die englische
Sprache beherrsche ich vollkommen fehlerfrei.
– Leider habe ich
bei meinem aktuellen Arbeitgeber keine
Karrieremöglichkeiten.